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Vergleich Enthaarungsmethoden | Laser IPL ELOS SHR Plasma

Freitag, 14 Juni 2013 16:33
Freigegeben in Ratgeber Haarentfernung

Vergleich der typischen Haarentfernungen

Im Lauf der vergangenen Jahre gab es viele Neuerungen im Bezug der dauerhaften Haarentfernung, schlussendlich ist das Funktionsprinzip dennoch das gleiche

Elektromagnetische Strahlung wird auf die Haut appliziert um den Haarwuchs zu reduzieren

Allerdings sollte dies stets unter Berücksichtigung etwaiger Nebenwirkungen erfolgen. Ziel einer jeden dauerhaften Haarentfernung, ganz gleich ob Laser - Enthaarung, IPL, Elos bzw. SHR maximaler Behandlungserfolg bei möglichst jeglicher Vermeidung etwaiger Läsionen.

Der Grundsatz Viel hilft viel, was schlussendlich zu hohen Leistungen und Schmerzen während einer dauerhaften Haarentfernung führt, ist hier mehr als falsch. 

Zunächst ein Überblick der am häufigsten eingesetzten Technik.

 

IPL

steht bezeichnend für Intensed Pulsed Light und ist das wohl älteste Verfahren welches zur permanenten Haarentfernung eingesetzt wird. Der Standard der IPL Technik gilt seit nunmehr über 10 Jahren als überholt. Zwar hat man sich entsprechende Raffinessen wie beispielsweise die Halbleiterkühlung einfallen lassen, der "Trick" dabei ist es während der Behandlung unser Schmerzempfinden zu überlisten. Im Grunde ist dies sowohl in der Hausmedizin als auch auf dem Sportplatz hinlänglich bekannt, tritt ein akuter Schmerz auf kann dieser mittels Kälte akut reduziert werden (siehe Eisspray). Diese "Überlistung" unserer Rezeptoren ist auch aus dem Winter bekannt, hält man eisige Hände unter lauwarmes Wasser fühlt sich dies wärmer an als es ist. In Verbindung mit der IPL - Technik wird allerdings nicht so weitreichend gekühlt es erfolgt oberflächlicher, gerade genug um eine Frequenz - Überschneidung des Wärmerezeptors (Ruffini - Körperchen) und Kälterezeptors (Krause - Körperchen) hervorzurufen. In diesem Zustand wird es schwer für uns thermische Effekte wahrzunehmen und brachte den Vorteil das die Wirkung der IPL Technik nicht so offensichtlich spürbar war. Selbst heute erlebt man noch das eine IPL Technik die vor Jahren in der Anschaffung sehr teuer war immer noch als beste Technik angepriesen wird, dabei ist es doch der Lauf der Zeit das Technik immer fortschrittlicher wird, meist gar zum günstigeren Preis. Bereits die ersten IPL Systeme verfügten über eine Simmertechnik (eine Art vorglühen), die einen Grundbetrieb einer Xenonlampe herbeiführt. Einmal gesimmert wurde dann unter Zuhilfenahme von Kondensatoren die entsprechende elektrische Ladung auf die Xenon - Lampe gegeben. Dies vorweggeschickt verdeutlicht die Namensherkunft  IPL intensed Pulsed Light, zu deutsch intensives gepulstes Licht.

 

Elos Elight SHR

Sowohl Elos, Elight als auch SHR (wobei hinter Letztgenanntem sich auch oft eine IPL Enthaarung verbirgt) ist eine Erweiterung der IPL Technik. Seit Jahren nutzt man IPL Technik in Kombination mit einem hochfrequenten Strom. Im Allgemeinen spricht man dabei von der Elos, Elight oder SHR Technik, wobei sich hinter allem im Grunde die identische Technik verbirgt. Ganz gleich ob der hochfrequente Strom nun als Ultraschall oder Radiofrequenz oder in englisch Radio frequency bezeichnet wird. Schlussendlich stecken sowohl hinter Ultraschall als auch Radio Frequenz (Radio Frequency) lediglich Synonyme die bezeichnend für das elektromagnetische Spektrum der Mittelwelle stehen. Bei der Elos, Elight oder SHR Technik wird zusätzlich zum IPL (intensed pulsed light) ein hochfrequenter Strom auf die Haut appliziert. Grundlage bildet hierbei der physikalische Grundsatz der Strahlungs - Transportgleichung

die Ausbreitung der Strahlung ist stets abhängig von der Kantenlänge (z.B. Durchmesser) des bestrahlten Objektes

und der jeweiligen Wellenlänge der Strahlung

Abgekürzt ins Praktische übersetzt: ist die Wellenlänge der Strahlung größer als das bestrahlte Objekt, kann diese penetrieren (eindringen). Die Wellenlänge des hochfrequenten Stroms der bei Elos, Elight und SHR üblicherweise zum Einsatz kommt verfügt über Wellenlängen über 30 Meter. Bedingt dadurch erreicht man nicht nur höhere Eindringtiefen sondern benötigt auch nur noch geringere Lichtenergien.

 

Laser Enthaarung

Bei der Laserenthaarung kommen verschiedenste Laser Techniken zum Einsatz. Derzeit verwendet man vorzugsweise ND Yag (oder auch Q-swicht Laser genannt) oder Alexandrit Laser. Hierbei werden relativ hohe Energien in einem extrem kurzen Zeitfenster auf die Haut gegeben. Die Laserenthaarung ist meist sehr schmerzhaft und oftmals mit weitreichenden Nebenwirkungen behaftet. Die Annahme das bei der Laserenthaarung lediglich das Haar bestrahlt wird ist gänzlich falsch, zwar verfügt der Enthaarungslaser meist über einen sehr kleinen Fokus, somit wäre die technische Grundlage zwar gegeben, allerdings verfügen Körperhaare nur über einen Durchmesser von wenigen zehntel Millimetern. Selbst wenn man hier mit entsprechenden optischen Hilfsmitteln in die praktische Haarentfernung gehen würde, spielen sowohl Physik als auch die Anatomie dagegen. Je nach Areal unterscheiden sich auch die Wachstumsrichtungen des Haares, der Gedanke einer geraden, senkrechten Ausrichtung ist gänzlich falsch. Hierzu addiert sich das auch die Strahlung eines Enthaarungslasers gestreut wird, was schlussendlich dazu führt das stets das gesamte Umfeld eines Haares bestrahlt wird.

 

Plasma Enthaarung

Die Plasmaenthaarung ist unsere derzeit favorisierte Art der dauerhaften Enthaarung. Sie ist gänzlich schmerzfrei, hat (bislang) keinerlei Nebenwirkungen hervorgerufen und arbeitet mit der geringsten Energie. Sie erlaubt zudem selbst weisse Haare zu behandeln, sogar dunkle Haut können mittels der Beauty Plasma Technologie behandelt werden. Für Personen die dem Grundsatz folgen

Wer schön sein will muss leiden

ist dieses Verfahren gänzlich ungeeignet, denn bis auf eine leichte Wärme verspürt man nichts. Auch im Nachgang treten weder Schmerzen, Blasen, Hauttrübungen oder Ähnliches auf.

 

Wie funktioniert die Plasma Enthaarung

Im Vorfeld wird mittels eines speziellen Hautmessverfahren sowohl die Haut, als auch die zu behandelnden Haare vermessen. Im Nachgang werden die Messdaten mittels einer Software ausgewertet um die jeweilig, individuellen Behandlungsparameter zu bestimmen. Die Berechnung folgt einer sehr praktischen Grundlage, denn hierbei wird zwischen Haut und Haar differenziert, sodass das Haar stets mehr Strahlung aufnimmt als die Haut. Dies geschieht anhand einer spektralen Analyse (nach Farben), was schlussendlich dazu führt eine Lichtfarbe für die Behandlung zu bestimmen die vom Haar stets stärker absorbiert wird.

Was ist beauty plasma

Den wohl offensichtlichsten und verständlichsten Vergleich findet man in der Unterhaltungselektronik, dem Plasma Fernseher. Um das gewünschte Bild (Farben) zu erzeugen wird erzeugtes Licht mit zusätzlicher Energie, beispielsweise einem hochfrequenten Strom oder einer zusätzlichen Lichtquelle (kurz gepulster Laser) angereichert. Diese zusätzlichen Elektronen verändern freie Elektronen der ursprünglichen Strahlung. Mit der Kenntnis des unterschiedlichen Absorptionsverhaltens von Haut und Haar (mittels vorgenannter Hautmessung und Haar- / Haut - Analyse) wird nun jene Lichtfarbe erzeugt die vom Haar stärker aufgenommen wird. Bedingt durch dieses Verfahren benötigt man nur einen Bruchteil der Energie im Vergleich zu IPL, Elos, SHR, Elight oder Laser, die Haut wird geschont und das bei einem besseren Behandlungsresultat.

 

Tabellarischer Vergleich Enthaarungsmethode Laser IPL Elos(Elight / SHR) beauty plasma

Enthaarungstechnik
Laser
ND YAG
Alexandrit

IPL
SHR
Kaltlaser

elos
SHR
Elight
beauty
plasma


Bezeichnung        
Strahlungsquelle monochrom breitband Spektrum breitband Spektrum
+ Radiofrequncy
breitband Plasma
Wellenlängen 532 nm
780 nm
808 nm
1032 nm
ab 600 nm
ab 620 nm
ab 640 nm
ab 640 nm
6 MHz. RF
10 MHz. RF
ab 500 nm
Pulsanzahl / Sekunde 1 1-6 Xenon: 1-6
RF: 1
12-25
durchschnittliche Pulslänge 3-10
Nanosekunden
60-150
Millisekunden
1-50 Millisekunden 0,1-12 Millisekunden
durchschnittliche Behandlungsdosis cm2 ab 270J ab 30J ab 15 bis 30 Joule
(bezogen auf Xenon)
0,02 bis 5 Joule
Spotgröße kleiner 3 mm bis zu 9 cm2 bis zu 6 cm2 3 cm2
4 cm2
geeignet zur Behandlung von        
Hauttypen nach Parish

Hauttyp 1
Hauttyp 2

Hauttyp 1
Hauttyp 2
Hauttyp 1
Hauttyp 2
Hauttyp 1
Hauttyp 2
Hauttyp 3
Hauttyp 4
Hauttyp 5
Hauttyp 6
geeignet für gebräunte Haut nein nein nein ja (sogar bevorzugt)
helle Haare helle Haut nein nein teilweise ja
dunkle Haare helle Haut ja ja ja ja
dunkle Haare dunkle Haut nein nein nein ja
helle Haare dunkle Haut nein nein nein ja
subjektives Empfinden        
Kühlung während der Behandlung ja ja ja nein
Kühlung vor der Behandlung ja empfohlen nein nein
Schmerzen während der Behandlung ja ja teilweise nein
Schmerzen nach der Behandlung ja ja teilweise nein
weitere Informationen        
Hautmessung und Hautanalyse nein nein nein ja
Sonnenpause vor der Behandlung min. 4 Wochen min. 4 Wochen ca. 2 Wochen keine
Sonnenpause nach der Behandlung min. 4 Wochen min. 4 Wochen ca. 2 Wochen max. 24 Stunden
bekannte Läsionen Rötung -
leichte Verbrennung
Rötung - 
leichte Verbrennung
Rötung keine
  Anfragen Anfragen Anfragen Anfragen

 

 

Letzte Änderung am Dienstag, 06 August 2013 06:11